Für Matrix gibt es verschiedene Clients. Der bekannteste dürfte Element, der früher Riot hieß. Auch Element ist Open-Source und ist sowohl als Web-Variante, aber auch als Client für Windows, Linux, Mac sowie Android und iPhone kostenlos erhältlich.
Fähigkeiten
Die Kombination aus Matrix und Element stellt ein grundlegendes Chat-System zur Verfügung. Es können Communitys und Räume eingerichtet werden.In den Räumen können Gruppen Gespräche führen. Die Räume können mit Widgets und Tools ausgestattet werden, so dass verschiedene Kommunikationsmittel integriert werden können.
Insbesondere die Möglichkeit der Integration der Videokonferenztools wie Jitsi und Big Blue Button ermöglichen es, in den Räumen auch Videokonferenzen abzuhalten und Bildschirminhalte zu teilen, was Element von Haus aus nicht kann.
Daneben sind auch Tools wie Etherpad, Twitter oder RCS integrierbar.
Durch den Schwerpunkt auf Open-Source und Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselung steht der Datenschutz ganz oben.
Server von Matrix.org verwenden
Solange man noch keinen eigenen Server hat, kann man auch matrix.org als Basis verwenden. Der Ursprung von Matrix ist europäisch, sodass die Chance besteht, nicht auf einem amerikanischen oder chinesischen Server zu landen.- Um ein Account bei Matrix.org zu erlangen, ruft man die URL https://matrix.org im Browser auf und wählt dort den Button Try Now.
- Dort findet einen weiteren Button, auf dem Start Element Web steht.
- Wählt man diesen, landet man auf der Website des Clients Element (https://element.io).
- Hier klickt man auf Try Elemeent.
- Auf der Folgeseite kann man mit Open in your browser die Web-Variante starten oder einen der Clients installieren.
- Nach Open in your browser erhält man die Möglichkeit, einen Account zu erstellen (oder sich anzumelden, sofern man bereits einen Account hat).
- Nach Account erstellen legt man ein Konto auf dem Server matrix.org an. Hier gibt es eine kostenlose Variante Free oder eine Variante Premium. Hier bezahlt man für das Hosting des Servers, sofern man nicht eine eigene Installation vornehmen will.
- Hier wählt man die Version Frei. Dann muss ein Benutzername, ein Passwort und optional(!) eine E-Mail-Adresse eingegeben werden. Mit dem Klick auf Registrieren geht es weiter.
- Man bestätigt, kein Roboter zu sein und macht dazu lustige Bilderrätsel.
- Die Terms and Conditions wollen bestätigt werden. Diese geben weitgehende Privacy-Garantien. Einziger Vermutstropfen: Der Standort des Servers ist nicht bestimmbar.
- Wenn man eine E-Mai-Adresse angegeben hat, um im Falle, dass man sein Passwort vergessen hat, wieder an seinen Server kommt, erhält man eine E-Mail mit einem Link, den man anklicken muss.
Anlegen einer Community
In der linken Spalte befindet sich ein Plus-Button, mit dem man eine Community anlegen kann. Solange man keinen eigenen Server hat, ist nur eine Community möglich.Nach dem Anlegen der Community, kann dieser mit der rechten Maustaste angeklickt werden, um dort mit Community ansehen bearbeitet zu werden.
Auf der rechten Seite erscheinen mehrere Symbole für
- Einstellungen: Beitreten per Einladung oder jeder?
- Teile Community: Hier wird eine URL angezeigt. Diese kann ein Teilnehmer im Browser eingeben und erhält dann die Möglichkeit der Community mit all ihren Räumen beizutreten.
- Mitglieder: Zeigt alle Mitglieder und bietet einen Einladungsbutton.
- Räume: Hier können Räume zu der Community hinzugefügt werden. Diese müssen aber zuvor angelegt worden sein.
Einer Community beitreten
Wenn die Community öffentlich ist, kann man danach suchen. Ansonsten erhält man von dem Einrichter der Community eine URL. Diese gibt man in einen Browser ein. Dort kann man die Einladung akzeptieren.Unter Umständen muss man eine Anmeldung ausführen und dabei einen Benutzernamen und ein Passwort angeben. Die Angabe einer E-Mail-Adresse ist nicht zwingend, ermöglicht aber die Wiederanmeldung, sollte man sein Passwort vergessen haben.
Raum anlegen
Jeder Benutzer kann Räume anlegen. Dazu wird das Pluszeichen neben der Überschrift Räume genutzt. Dem Raum kann ein Name und ein Thema zugeordnet werden. Der Raum kann öffentlich gemacht werden. Eine Verschlüsselung kann aktiviert werden.In der Community kann ein Raum angelegt werden. Wird dieser als öffentlich gekennzeichnet, kann dessen Matrix-URL (z. B.: #testraum.matrix.org) bekannt gegeben werden. Diese URL kann einem Teilnehmer mitgeteilt werden. Dieser klickt in seinem Accout auf das Pluszeichen hinter Räume und klickt dann auf Erkunde öffentliche Räume.
Jitsi-Integration in den Raum
Der Raum wird vom Administrator angewählt.- Das Info-Zeichen (i im Kreis) rechts oben wird angeklickt.
- Unten erscheint: Widgets, Bridgets & Bots bearbeiten.
- Es erscheint ein Dialogfenster mit allen möglichen Elementen, unter anderem auch Etherpad oder Youtube. Man wählt daraus Jitsi aus.
- Der Folgedialog schlägt eine Jitsi-URL vor. Klick auf Save.
- Der Dialog kann beendet werden. In der obersten Zeile des Raums erscheint eine Zeile mit Jitsi beschriftet. Klickt man darauf, kann eine Video-Konferenz eröffnet werden und darüber auch der Bidschirm oder ein Fenster geteilt werden.
Kommunikation
Man kann eine Person direkt über seine Matrix-ID ansprechen. Dann sind Text-Chats, Voice- und Video-Chats und der Austausch von Dateien möglich.Diese Kommunikation erfolgt aber nur im direkten Dialog. Um mit mehreren Teilnehmern zu plauschen, muss man sich in einen Raum bewegen.
Jeder Raum hat seinen eigenen Text-Chat. Durch die Integration von Jitsi oder Big Blue Button als Widget ist es aber auch möglich, Videokonferenzen und vor allem das Teilen des Bildschirms zu erreichen.
Native Clients
Für Mac, Windows 10 und Linux können unter der URL https://element.io Clients heruntergeladen. Die Installation eines Linux-Cients erfolgt über ein Repository, das eingebunden wird. Eine nähere Beschreibung findet sich ebenfalls unter der URL.Da Element im Browser weitgehend uneingeschränkt funktioniert, ist ein nativer Client nicht zwingend erforderlich.
Für Android und iPhone ist in den entsprechenden Shops ebenfalls ein Element installierbar.
Lizenz, Server
Matrix ist Open-Source und kann auf einem eigenem Server betrieben werden. In dieser Konfiguration ist Matrix datenschutztechnisch unbedenklich.Die Bundeswehr betreibt den Server auf eigener Hardware und bezahlt dafür wegen Open-Source keine Lizenzgebühren.
Wer den Server auf matrix.org nutzen will, kann dies in einer Free-Variante tun. Daneben gibt es gegen monatliche Zahlung unterschiedliche Lizenzbedingungen. Vorsicht: Die Pro-Benutzer-Rechnung auf der Web-Seite lässt die Kosten zunächst sehr gering erscheinen. Im Kleingedruckten sieht man, dass Nickel 10, Silver 75 und Gold 400 Dollar pro Monat insgesamt kostet.
Erst bei der Gold-Variante für 400 Dollar für 100 Benutzer kann man den Standort des Servers wählen.
Offensichtlich hat die französische Regierung eine Custom-Variante für über 300.000 Benutzer gewählt. Der Preis ist allerdings nicht angegeben.
Die Terms and Conditions bei Betrieb auf den matrix.org-Seiten ergeben ein vertrauenswürdiges Bild.
Links
Die Technische Universität Dresden verwendet einen eigenen Matrix-Server, begründet und erklärt das System unter der URL https://doc.matrix.tu-dresden.de/index.html.