Interface-Design: Gestalt Rules
Willemers Informatik-Ecke

Abstraktion durch das Gehirn

Das menschliche Gehirn reduziert die Daten auf das Wesentliche, die durch das Auge eindringen und versucht, die wichtigen Aspekte des Gesehenen zu melden.

Das Beispiel des Kanizsa-Dreiecks lässt uns im Vordergrund ein flächiges, weißes Dreick sehen, das auf der Spitze steht, obwohl keine Kanten da sind, die dieses Dreieck umranden.

Diese Leistung des Gehirns, das Wesentliche zu erkennen und die Fülle der visuellen Eindrücke zu ordnen, lassen sich nutzen, um ein Interface zu gestalten, das dem Anwender die Bedienung leichter zugänglich zu machen.

Gestalt-Rules

Max Wertheimer formulierte 1923 die ersten grundlegenden Gestaltgesetze.

Darin geht es um die Anordnung von Elementen. Sie kann dem Anwender signalisieren, welche Elemente zusammengehören und in welcher Reihenfolge sie zu verwenden sind.

Weitere Gestalt-Rules sind im Laufe der Zeit hinzugekommen.

Anwendungen im Interface-Design

In Anwendungen werden also zusammengehörige Elemente nah zusammengestellt, ggf. eingerahmt oder durch Linien verbunden.

Auf der anderen Seite sind auch Abstände hilfreich, damit zusammengehörige Dinge von anderen getrennt werden.

Closure kann genutzt werden, wenn mehrere Elmente da sind, als der Bildschirm darstellen kann. Hier werden dann Fragmente des Folgeelements dargestellt. Der Anwender erkennt, dass es ein unvollständiges Element ist, was sich vervollständigt, wenn er scrollt.

Welche Gestaltregeln haben Vorrang?