Android-Studio
Willemers Informatik-Ecke

Installation von Android Studio

Unter der URL http://developer.android.com/studio befindet sich die Android-Developer Website, die das Android Studio zum Download anbietet. Das Android Studio steht für die Plattformen Windows, Mac und Linux zur Verfügung.

Windows

Nach dem Download liegt eine android-studio-ide-*-windows.exe in Ihrem Download-Verzeichnis. Wenn Sie diese starten, beginnt die eigentliche Installation, die Sie zunächst nach den Administrator-Rechten fragt und dann in ein Setup führt. Darin klicken Sie so lange auf Next, bis die Installation beginnt. Zwischendurch dürfen Sie auch immer wieder Lizenzen bestätigen. Wenn Sie zuletzt auf Finish klicken, startet das Android-Studio zum ersten Mal.

Beim ersten Start fragt Android-Studio, ob es die Konfiguration einer bisherigen Installation mitnehmen soll. Es bittet darum, Ihre Daten für die anonyme Ausforschung an Google senden zu dürfen, lädt noch ein paar Kleinigkeiten nach und befragt Sie, ob Sie eine Standard- oder Custom-Installation wünschen. Nun werden noch einmal ein paar Dinge aus dem Internet nachgeladen. Zu guter Letzt klicken Sie noch einmal auf Finish.

Das Android-Studio will nun das erste Projekt mit Ihnen beginnen.

Linux

Für Linux wird auf developer.android.com ebenfalls eine Version zum Download angeboten. Wählt man diese, wird eine Datei mit der Endung tar.gz heruntergeladen. Sie wird vermutlich bei Ihnen auch im Downloads-Verzeichnis landen. Entpacken Sie sie direkt im Heimatverzeichnis. Falls Sie mit dem grafischen Entpacken nicht klar kommen, hilft Ihnen der folgende Befehl im Terminal:

$ cd
$ tar xf Downloads/android-studio-ide-*-linux.tar.gz
in der sich unter android-studio/bin/studio.sh ein Skript befindet, mit dem das Studio gestartet wird. Beim ersten Start dient es als Installations-Tool.

android-studio/bin/studio.sh
Diese Datei kann auch in das Anwendungsmenü übernommen werden, wenn Android-Studio aus diesem gestartet werden soll.

Linux im Mehrbenutzerbetrieb

Wenn mehrere Leute an einem PC mit Android Studio arbeiten sollen, muss nicht jeder Android-Studio neu installieren. Zunächst laden Sie sich die Datei wie bei der normalen Installation von developer.android.com herunter.

Installation Android Studio in /opt

Dieses Mal entpacken Sie die Datei allerdings im Verzeichnis /opt, wofür Sie root-Rechte benötigen.
$ sudo -s
# cd /opt
# tar xzf /home/linux/Downloads/android-studio-JJJJ.M.T.XX-linux.tar.gz
Damit alle Benutzer Android Studio in ihrem Menü finden, müssen Sie eine Datei für den Menüpunkt erzeugen.
# cd /usr/share/applications
# vi android-studio.desktop
Der Inhalt der Datei beschreibt den Menüpunkt für Android Studio.
    [Desktop Entry]
            Version=1.0
            Type=Application
            Name=Android Studio
            Exec=bash -i "/opt/android-studio/bin/studio.sh" %f
            Icon=/opt/android-studio/bin/studio.png
            Categories=Development;IDE;
            Terminal=false
            StartupNotify=true
            StartupWMClass=jetbrains-android-studio
            Name[en_GB]=android-studio.desktop
Diese Datei muss nun installiert werden.
# desktop-file-install android-studio.desktop
Damit kann jeder Benutzer des Geräts Android Studio aus dem Menü heraus starten.

Das SDK anlegen

Android-Studio in /opt steht nun allen zur Verfügung. Aber jeder Benutzer wird sich ein eigenes SDK und eigene API-Images herunterladen. Dadurch entsteht für jeden lokalen Benutzer ein eigenes SDK-Verzeichnis im Gigabyte-Umfang.

Das kann optimiert werden, indem der Hauptbenutzer des Rechners zunächst ein einfaches Projekt anlegt, einen Emulator lädt und diesen einmal ausprobiert. Damit existiert ein SDK-Verzeichnis, beispielsweise in /home/master/Android/Sdk, wenn der Benutzer master heißt. Hier werden auch die API-Images abgelegt.

Ziel ist es, dass alle anderen Benutzer des Computers es ebenfalls nutzen. Damit auch andere darauf zugreifen können, muss das Verzeichnis Sdk für alle beschreibbar sein.

$ chmod 777 Android/Sdk

Andere Benutzer übernehmen das SDK-Verzeichnis

Wenn die anderen Benutzer des Systems Android-Studio das erste Mal starten, werden sie ebenfalls durch die Konfiguration gehen. In diesem Fall ist es ganz wichtig, dass sie auf jeden Fall auf eine Custom-Konfiguration durchführen und den Pfad des Masters übernehmen.

Die Schritte im Einzelnen:

Wenn nun auf diesem Computer eine API heruntergeladen wird, landet sie immer in /home/master/Android/Sdk und steht allen Benutzern zur Verfügung und bläht nicht alle User-Verzeichnisse auf.

Nun kommt jeder Benutzer mit einem Festplattenplatz von unter 100 MB pro Projekt aus.

Ein neues Projekt anlegen

Nach dem Start öffnet Android-Studio das zuletzt bearbeitete Projekt oder schlägt vor, ein neues Projekt anzulegen. Das erreichen Sie auch über das Menü File|New|New Project. Der Assistent führt Sie mit wenigen Fragen durch die Einrichtung.

Übersicht über die IDE

Auf der linken Spalte des Studios sehen Sie den Ordner app und den Ordner Gradle Scripts. Beide wurden vom Studio erzeugt. Im Ordner app interessieren uns die Ordner: Es liegt in der Natur der Sache, dass Sie Android-Programme nicht auf dem PC ausführen oder testen können. Dazu benötigen Sie einen Emulator oder ein Android-Gerät, das Sie mit dem PC per USB verbinden.

Debug per Emulation

Die Entwicklungsumgebung liefert einen Android-Emulator mit, den Sie aus dem Android-Studio heraus über das Menü Tools|AVD-Manager starten können. Dort finden Sie die Liste aller bereits angelegten Emulatoren, die zu Anfang leer ist.

Sie können über den Button + Create Virtual Device... ein neues virtuelles Device anlegen.

Nachdem ein Device erzeugt wurde, kann es im Manager angewählt und zum Testen der App über den Start-Button in der Symbol-Leiste von Android-Studio gestartet werden. Der Start der Emulation dauert etwas, weil das komplette virtuelle Smartphone gebootet werden muss.

Bevor die Emulation gestartet werden kann, sollten andere Programme beendet werden, die eine virtuelle Maschine starten, wie etwas Virtual Box.

Problem Virtual Flag der CPU

Der Android-Emulator nutzt für seine Arbeit die Unterstützung der CPU für Virtualisierung, die bei Intel VT-x und bei AMD SVM-Mode genannt wird. Diese Einstellung erfolgt im BIOS bzw. UEFI. Bei neueren Computern ist diese inzwischen freigeschaltet. In einigen Fällen muss diese aktiviert (enabled) werden.

Die Einstellungen von BIOS bzw UEFI erreichen Sie direkt nach Einschalten des Rechners bevor das Betriebssystem bootet durch Drücken der Tasten \taste{ESC}, \taste{F2} oder \taste{Entf}. Man kann versuchen, alle Tasten schnell im Wechsel zu drücken, bis der Rechner anbietet, in die Systemeinstellungen zu gehen.

Sie können in einer Suchmaschine den Namen Ihres Rechners, gefolgt von den Stichworten BIOS oder UEFI suchen. Manchmal finden Sie eine detaillierte Anleitung.

Linux: /dev/kvm Permission denied

Falls eine Meldung Permission denied für das Device /dev/kvm erscheint, muss das Paket quemu-kvm nachinstalliert werden und die Berechtigung für den Entwickler gesetzt werden, indem er der kvm-Gruppe hinzugefügt wird.
sudo apt install qemu-kvm
sudo adduser benutzer kvm
Damit wird der Benutzer benutzer in die Gruppe kvm eingetragen und erhält das Recht, /dev/kvm zu verwenden. Nach dem Ein- und Ausloggen solle es kein Problem geben.

Alternativ geht es auch einfacher, indem das Zugriffsrecht auf /dev/kvm auf alle Benutzer des Systems ausgeweitet wird.

sudo chmod 666 /dev/kvm

Das Projekt kann mit dem grünen Dreieck in der Mitte der Symbolleiste des Android-Studios gestartet werden.

Es erscheint der Android Device Chooser. In der obersten Liste werden die angeschlossenen Emulationen oder Hardware-Devices aufgezählt.

Sobald die App gestartet wird (Run | Run) wird sie im Emulationsbildschirm sichtbar und kann dort bedient werden. Die Maus dient als Finger. Als Tastatur muss allerdings diejenige rechts neben der Emulation verwendet werden.

Windows: Problem mit dem Programm Hyper-V

Unter Windows-Systemen steht in einigen Fällen das Programm Hyper-V im Weg, das konkurrierenden VM-Programmen wie VirtualBox oder der Smartphone-Emulation von Android-Studio die Luft abdreht.

Windows: HAXM kann nicht installiert werden

In der Windows-Version wird beim Versuch des Starts des Emulators ein Fehler gemeldet, dass HAXM nicht installiert werden konnte. Das Programm ist nicht zwingend erforderlich, beschleunigt die Emulatoren aber.

Eine Lösung ist, das Programm separat von Android-Studio direkt von der HAXM-GitHub-Seite zu installieren.

Eine ausführliche Beschreibung des Problems finden Sie hier:

Debug per Smartphone

Sie können bei der Entwicklung ein Android-Smartphone zum Test und für das Debugging verwenden. Dazu müssen folgende Schritte durchgeführt werden: Gegebenenfalls müssen noch folgende Einstellungen auf dem Smartphone aktiviert werden:

Android-Version

Es gibt zwei relevante Android-Versionen. Die eine ist die Minimal-Version. Ältere Android-Geräte sind dann ausgeschlossen. Damit sind aber andererseits auch neuere Elemente nutzbar, die auf alten Geräten noch nicht vorhanden waren.

Die andere Android-Version ist die, unter der entwickelt wird. Hier ist es auch nicht unbedingt sinnvoll, dass man die neueste verwendet. So kann es sein, dass der Designer nichts anzeigt, weil keine Designer-Emulation für die neueste Version vorliegt.

Eine Änderung einer Version führt in der Regel dazu, dass deren Bibliotheken heruntergeladen werden. Diese haben durchaus einen größeren Umfang.

Um die Versionen der Compile-SDK nachträglich zu ändern, wählen Sie:

File | Project Structure | Modules | Compile Sdk Version

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