Windows Remote Desktop
Willemers Informatik-Ecke
Das Windows RDP-Protokoll ermöglicht die Fernsteuerung eines Rechners. Das Protokoll verwendet standardmäßig den Port 3389.

Die Einstellungen für den möglichen Remote-Zugriff von außen erfolgen über

Systemsteuerung - System und Sicherheit - System - Remoteeinstellungen

Es gibt einen Unterschied zwischen Remoteunterstützung und Remotedesktop.

Remote-Desktop-Sitzung

Der Remote-Desktop ist in erster Linie dazu gedacht, dass man auf einem Arbeitesplatzrechner aus der Ferne arbeiten kann. Dazu müssen die entsprechenden Remote-Einstellungen gemacht werden. Dabei wird auch automatisch der Port 3389 im lokalen Firewall freigeschaltet.

Damit nicht mehrere Benutzer die gleiche Lizenz benutzen können, darf nur ein Benutzer auf dem Arbeitsplatzrechner eingeloggt sein. Der Rechner darf als Server keine Home-Version von Windows haben, sondern muss mindestens eine Professional oder Ultimate-Version sein.

Auf dem Client wird über Programme - Zubehör - Remotedesktopverbindung ein Programm aufgerufen, mit dem man sich auf dem Arbeitsplatz anmelden kann.

Auch für Linux gibt es diverse RDC-Clients. Wenn man KDE verwendet, heißt der Client KRDC. Er kann neben VNC auch RDC (Windows Remote Desktop Protocol).

Zugriff über das Internet

Im lokalen Netzwerk ist der Zugriff kein Problem. Soll der Zugriff aber über das Internet erfolgen, muss eine feste IP-Adresse des Arbeitsplatzrechners verfügbar sein. Da das in der Regel nicht der Fall ist, muss man sich diesen über einen DynDNS-Zugang und eine Portweiterleitung im Router bauen.

Ein solcher Zugang ist nicht mit allen Internetzugängen möglich. Beispielsweise wird ein UMTS-Zugang nicht funktionieren, weil der Provider einen Proxy zwischenschaltet.

Remoteunterstützung

Eine andere Variante ist die Remoteunterstützung. Dieser stellt einen Wartungszugang für Windows-Rechner dar. Ein verzweifelter Anwender kann einen Freund hinzuziehen, der die Aktivitäten auf dem Bildschirm sehen und sogar eingreifen kann. Dazu ruft der Hilfesuchende die Remoteunterstützung auf:

Start - Alle Programme - Wartung - Windows-Remoteunterstützung

Hier wird der Button mit der Aufschrift
Eine vertrauenswürdige Person zur Unterstützung einladen
angeklickt.

Die Einladung ist eine Datei, die entweder nun gespeichert werden kann, um beispielsweise über einen USB-Stick übertragen zu werden, oder als E-Mail übermittelt werden.

Daraufhin erscheint ein Fenster mit einem Verbindungskennwort. Sobald der Freund sich anmelden will, wird er dieses benötigen. Man kann es ihm beispielsweise per Telefon durchgeben.

Sobald der Verbindungsaufbau erfolgt, fragt das System noch einmal nach. ob Sie einer Verbindungsherstellung zustimmen. Sollte der Freund auch Aktivitäten ergreifen wollen, wird der Hilfesuchende gefragt, er die Computersteuerung erlauben will.

Client für Remoteunterstützung

Auch der Unterstützer ruft zunächst das folgende Programm auf:

Start - Alle Programme - Wartung - Windows-Remoteunterstützung

Im nächsten Fenster wird er allerdings den anderen Button wählen
Einem Benutzer, von dem Sie eingeladen wurden, Hilfe anbieten.

Nun muss er die Einladungsdatei verwenden. Es erscheint eine Dateiauswahlbox, mit der die Datei Invitation.msrcincident ausgewählt wird.

Eine Eingabebox erwartet nun das Passwort, dass der Hilfesuchende nun auf seinem Bildschirm sieht.

Im Fenster ist nun der Desktop zu sehen. Links oben kann die Fernsteuerung angefordert werden, die der Benutzer vor Ort zulassen muss.

Alternativen

  • Teamviewer
  • Simple-Help.com Kein externer Server erforderlich.
  • ISL Online
  • VNC (Kapersky warnt auf Windows-Systemen davor)
  • Anydesk Windows und Linux, bei Linux werden sogar distributionspassende Pakete angeboten.
  • https://jitsi.org