NAS-Systeme sind als fertige Geräte am Markt erhältlich. Sie basieren in der Regel auf Linux oder einem anderen Unixoiden wie bespielsweise FreeBSD. In diesen Fällen erfolgt die Wartung und Konfiguration in der Regel über ein Web-Interface.
Es gibt NAS-Distributionen, die einen PC in ein NAS-System verwandeln, die ähnliche Eigenschaften haben wie die am Markt üblichen fertigen Geräte.
Genauso ist es natürlich möglich, einen normalen Linux-Server zu erstellen und diesen mit den gewünschten Diensten zu versehen. Die Wartung erfolgt dann in der Regel über eine Konsole.
Käufliche NAS-Systeme
Eine NAS können Sie einfach bei Amazon oder anderen Anbietern bestellen. Sie bieten viele Dienste an, die nur aufwändig von Hand zu installieren wären. Aber es gibt auch Schattenseiten.- Viele Dienste heißt auch viele offene Ports und damit eine große Angriffsfläche.
- Insbesondere der Dienst, der es möglich macht, mit dem Smartphone auf die Daten der heimischen NAS zuzugreifen, erzwingt die Umgehung der im Router eingebauten Firewall.
- Schlampereien des Herstellers sind manchmal unglaublicher als alles, was man selbst konfigurieren kann. Vor allem wird durch die weite Verbreitung solch fehlerhafter Systeme eine Angriffswahrscheinlichkeit erhöht. Siehe dieses Beispiel
NAS-Distributionen
FreeNAS
FreeNAS ist eine eigene Distribution auf der Basis von FreeBSD. Sie wird auf einen USB-Stick oder eine Festplatte installiert, die nur das NAS-System enthält. Für die Datenhaltung muss eine zusätzliche Festplatte eingebaut werden.
OpenMediaVault
OpenMediaVault ist ein Branch von FreeNAS. Ziel war es, ein NAS auf der Basis von Debian statt FreeBSD zu erstellen. Zu dem Theme gibt es hier eine eigene Seite.Links zu NAS-DIstributionen
Hardware
Eine NAS muss nicht unbedingt Wunder an Performance liefern. Darum ist die Verlockung groß, einen Raspberry Pi einzusetzen. Dieser Mini-Computer kostet nicht viel, ist sehr klein und verbraucht wenig Strom. Bei den Anschaffungskosten müssen allerdings auch Netzteil, externe Festplatte und Gehäuse eingerechnet werden. Ein weiteres Problem ist die nicht gerade schnelle Ethernet-Schnittstelle und insbesondere die fehlende SATA-Schnittstelle. Damit ist die I/O-Leistung des Raspberry Pi begrenzt und gerade I/O ist die Hauptqualität einer NAS.Schon besser funktioniert da der weniger verbreitete Banana Pi. Er verfügt über eine schnelle Ethernet-Schnittstelle und einen SATA-Anschluss.
Wenn es der Energieverbrauch im Zentrum der Überlegungen steht, kann ein gebrauchtes, eventuell sogar teildefektes Notebook eine preislich attraktive Alternative darstellen.
Sollen große Datenmengen gespeichert werden, werden 3,5-Zoll-Festplatten eingesetzt. Dann spielt der Stromverbrauch des Computers selbst in der Regel eine geringere Rolle als die Fähigkeit der Festplatte, in den Ruhezustand überzugehen.
Wartung
SSH
sudo apt-get install openssh-server
VNC-Server (Remote Desktop)
sudo apt-get install tightvncserverStart des VNC-Servers auf der lokalen Maschine
vncserver :1 -geometry 1024x768 -depth 16 -pixelformat rgb565Zugriff per Vinagre (Linux) oder Windows-Freeware Ultra VNC.
HTOP
apt-get install htopStarten mit dem Befehl htop
Lokales Mail-System zur Meldung von Störungen
Monitorix
Liefert eine Webseite mit der Serverauslastung und bringt einen eigenen Webserver mit.Die Abhängigkeiten aus dem Repository:
sudo apt-get install libdbi-perl libhttp-server-simple-perl \ libmailtools-perl libmime-lite-perl librrds-perl \ libconfig-general-perl libwww-perl libxml-simple-perl rrdtoolDownload der Software:
wget http://www.monitorix.org/monitorix_3.7.0-izzy1_all.deb sudo dpkg -i monitorix*
Datendienste
Samba - Der Windows-Datei-Server
sudo apt install samba samba-commonBenutzer legen wir user und admin an. Beide müssen als Linux-User eingetragen werden. Dann erhalten Sie ein SMB-Passwort.
sudo smbpasswd -a user sudo smbpasswd -a admin
sudo systemctl restart smbd.service
Links
Insbesondere das Einbinden in einen Windows-Rechner:Nextcloud
https://www.techgrube.de/tutorials/homeserver-nas-mit-ubuntu-18-04-teil-5-nextcloudDLNA
Windows-Media-Connect-Server für das Streamen von Medien.sudo apt-get install minidlnaKonfiguration in der Datei /etc/minidlna.conf
Die Verzeichnisse eines Benutzers (hier als Beispiel linux) werden veröffentlicht:
media_dir=A,/home/linux/Musik media_dir=P,/home/linux/Bilder media_dir=V,/home/linux/VideosNamensvergabe
friendly_name=DLNA-ServerAutomatische Übernahme der Veränderung in den Medienverzeichnissen.
inotify=yes
Datensicherung
rsync
rsnapshot
Datensicherung
sudo apt install rsnapshot
USB-Mount
Automatisches Einhängen eines USB-Mediums für die Datensicherung.sudo apt install usbmount