Administrationshinweise OS/2

Willemers Informatik-Ecke

Bootprobleme

Eingriffe ins Booten von OS/2

Ab Version 3 kann man mit Alt-F2 beim Booten anzeigen lassen, welche Treiber gerade geladen werden.

Durch Alt-F1 erscheint ein Menü, bei der folgende Möglichkeiten bestehen:

ESC Systemstart fortsetzen
C In den Befehlszeilenmodus
V Bildschirm auf Standard VGA stellen
M Über Installation anpassen starten

Dies ist vor allem hilfreich, wenn beim Installieren mal den falschen Treiber erwischt haben sollte.

Schwarzer Bildschirm, zwei SYS-Nummern beim Booten

Wenn ein bisher laufendes OS/2-System beim Booten nicht mehr startet, ist oft die Ursache, daß jemand die Diskette im Laufwerk gelassen hat. OS/2-formatierte Disketten bringen nicht die Meldung, daß kein System auf dem Medium sei und man eine Taste drücken soll, sondern zwei kryptische OS/2 SYS-Meldungen. Nach Entfernen der Diskette muß neu mit Strg-Alt-Entf neu gebootet werden. Ein einfacher Tastendruck reicht nicht.

Systempannen

System hängt

Wenn die Maus sich noch bewegt, aber der Rechner auf keine Taste mehr reagiert, dann kann man mit dem Herausziehen und dem Wiedereinstecken des Tastatursteckers erstaunliche Erfolge erzielen.

Sollte sich so nichts rühren, kann man mit Strg-ESC die Fensterliste anfordern. Erscheint sie nicht sofort, wartet man eine halbe Minute, ohne eine weitere Taste zu drücken. Im Allgemeinen meldet OS/2 dann das Programm, das den Rechner blockiert und bietet an, es abzuschießen.

Systemabsturz

Ein Absturz des Betriebssystem ist unter OS/2 relativ selten. In den meisten Fällen stirbt das verursachende Programm allein. Ein Absturz hat einen schwarzen Textbildschirm zur Folge, auf dem ein Registerauszug steht und die Bitte, sich an den Systemadministrator zu wenden. In den allermeisten Fällen haben solche Abstürze etwas mit Treibern oder nicht einwandfreier Hardware zu tun. Besonders beliebt als Auslöser ist die Verwendung unterschiedlicher Speichermodule in einer Bank.

Prozessliste

Neben der Fensterliste, die durch Strg-ESC erreicht wird (oder die Windows-95-Taste), gibt es vom OS/2-Fenster aus die Möglichkeit, die Prozeßliste anzuzeigen. Der Befehl dazu lautet pstat und sollte am besten gleich in Kombination mit more verwendet werden.

pstat | more

Die Nummern am Anfang sind die Prozeßnummer jedes Prozesses in hexadezimaler Schreibweise. Wenn man über einen kill verfügt, kann man ihn mit dieser Nummer abschießen. In der PD gibt es diverse Ausprägungen. Beim PC/TCP von ftp-Software wird ein kill automatisch installiert. Diesem kann man die hexdezimalen Zahlen durch Voranstellen von 0x direkt zuführen. Alle anderen finden können sich meine Version anschauen, nachprogrammieren oder herunterladen.

Die zweite Nummer in der pstat-Anzeige ist die Prozeßnummer des Elternprozesses.

Check der OS/2-Bootpartition

Soll die Bootpartition gecheckt werden, ist die einfachste Möglichkeit die, einen Check beim Booten zu erzwingen. In der CONFIG.SYS findet man in der ersten Zeile den Treiber für das HPFS. Dort gibt der Parameter /AUTOCHECK-Parameter an, welche Platten automatisch geprüft werden.

IFS=D:\OS2\HPFS.IFS /CACHE:1024 /CRECL:4 /AUTOCHECK:DE

Im oberen Fall sind das die Platten D: und E:. Um einen Bootcheck zu provozieren, startet man das System neu und wartet, bis keinerlei Aktivitäten auf dem System mehr feststellbar sind. Nach einer weiteren Wartefrist schaltet man den Strom aus. Strg-Alt-Entf reicht nicht! Beim nächsten Reboot prüft OS/2 automatisch die Partitionen.


Homepage (C) Copyright 1999 Arnold Willemer