NTFS-Basteleien mit Linux |
Im ersten Schritt wird auf der neuen Festplatte ein nacktes Windows installiert. Auf diese Weise ist der Bootsektor in Ordnung und die Festplatte für den Betrieb von Windows korrekt partitioniert und formatiert.
Nun wird die Original-Festplatte mit dem Rechner verbunden. Sei es über den Original-Controller, was den Vorteil einer schnelleren Datenübertragung hat, oder mihilfe eines USB-Gehäuses.
Im nächsten Schritt wird ein Linux von einer Live-CD oder einem USB-Stick gebootet. Nun wird geprüft, welche Festplatte unter welchem Device-Namen angeschlossen ist. Eine Übersicht schafft der Befehl fdisk.
# fdisk -lAnhand der Festplattengrößen und der Partitionierung dürfte zu ermitteln sein, welche Festplatte unter welchem Device angeschlossen ist. In meiner Umgebung liegt die neue Platte auf /dev/sda, der Linux-USB-Stick auf /dev/sdb und die bisherige Platte auf /dev/sdc.
Mit dem Befehl ntfsclone wird nun der Inhalt der Partition /dev/sdc1 über den bestehenden Inhalt der Partition /dev/sda1 geschrieben.
# ntfsclone --overwrite /dev/sda1 /dev/sdc1Diese Übertragung funktioniert natürlich nur, wenn die Zielpartition mindestens genaus groß ist, wie die Quellpartition. Es wird nur der belegte Teil der Partition übertragen.
Anschließend nutzt die Installation allerdings maximal den Platz der Platte, den die Partition ursprünglich hatte. Um auch den Rest der typischerweise größeren neuen Partition zu nutzen, wird das NTFS-Dateisystem in der Größe angepasst. Ist die neue Partitionsgröße beispielsweise 250 GB, so lautet der Befehl:
# ntfsresize --size 250G /dev/sda1Nun kann der Rechner heruntergefahren werden. Der Linux-USB-Stick und die Original-Festplatte können entfernt werden. Nun wird die neue Festplatte neu gestartet. Das Windows dürfte hochfahren und melden, dass das Dateisystem geprüft werden muss. Das wird eine gewisse Zeit dauern. Anschließend wird automatisch ein Reboot durchgeführt.
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