Linux Logical Volume
Willemers Informatik-Ecke
Die Aufgabenstellung bestand darin, einen Datei- und Webserver zu erstellen, der eine 8-TB-Festplatte verwaltet. Dumm nur, dass eine 8-TB-Platte nicht verfügbar war. Also wurden zwei 4-TB-Platten gekauft und per Logical Volume zu einer zusammengesetzt. Auf die große "Platte" wird dann das Verzeichnis /var gelegt.

Anlegen eines Logical Volumes bei Installation

Als System wünschte sich der Kunde Ubuntu-Server. Ubuntu Server verwendet keine Grafik für die Installation, ähnlich wie Debian. Die Installation läuft genaus so ab wie jede Installation. Erst bei der Einrichtung der Partitionen ändert sich etwas.

Bei der Partitionierung wählen Sie: Manuell

Im nächsten Dialog wählen Sie: Logical Volume Manager konfigurieren

Nun müssen die beiden Platten zu einer Logical Group zusammengefasst werden, in der dann das Logical Volume angelegt wird. Dazu verwenden Sie folgende Schritte:

Anschließend erscheint eine Übersicht:
LVM VG dblgrp, LV dblvol - 8.0 TB Linux device-mapper (linear)
     Nr. 1             8.0 TB
SCSI6 (0.0.0) (sda) - 4.0 TB ATA ST4000NW0035-1V4
                       1.0 MB       FREIER SPEICHER
     Nr. 1             4.0 TB    K  lvm
                     859.6 kB       FREIER SPEICHER
SCSI7 (0.0.0) (sdb) - 4.0 TB ATA ST4000NW0035-1V4
                       1.0 MB       FREIER SPEICHER
     Nr. 1             4.0 TB    K  lvm
                     859.6 kB       FREIER SPEICHER
SCSI8 (0.0.0) (sdc) - 1.0 TB ATA ST31000528AS
            pri/log    1.0 TB       FREIER SPEICHER
SCSI1 (0.0.0) (sdd) - 4.0 GB Intenso Rainbow Line
Die beiden 4-TB-Platten sind zu einem logical Volume verbunden. Die 1 TB-Festplatte sdc soll Linux aufnehmen und mit 4 GB steckt als SCSI1 der Installations-USB-Stick im Gerät.

Um das logical volume als /var einzubinden, gehen Sie mit dem Cursor auf die Nr. 1 vom LVM und drücken Return. Es erscheint die Frage, als was es benutzt werden soll, genau so, wie es bei einer gewöhnlichen Partition passieren würde. Geben Sie Return und Sie erhalten einen weiteren Dialog. Dort ändern Sie folgende Einträge durch Return-Taste und nachfolgender Auswahl:

Benutzen als:     Ext4-Journaling-Dateisystem
Einbindungspunkt: /var
Die anderen Parameter können belassen werden. Wählen Sie Anlegen der Partition beenden.

Legen Sie noch die weiteren Partitionen an, die Sie für die Installation benötigen (beispielsweise ext4 für / und eine Swap-Partition) und wählen dann

Partitionierung beenden und Änderungen übernehmen

Sie bekommen eine Übersicht und müssen diese bestätigen.

Die weitere Installation funktioniert genau wie jede andere Installation. Nach dem Neustart befinden sich folgende Einträge in der /etc/fstab:

#                
# / was on /dev/sdc1 during installation
UUID=fc7a7b8d-29fa-415a-8648-7a5b9c53fa12 /               ext4    errors=remount-ro 0       1
/dev/mapper/dblgrp-dblvol /var            ext4    defaults        0       2
# swap was on /dev/sdc5 during installation
UUID=9c3fe42e-36f9-4e57-a3b8-17afa8b5dc2a none            swap    sw              0       0