Installation Linux auf UEFI
Willemers Informatik-Ecke
Man könnte meinen, dass UEFI gemacht wurde, damit die kommerziellen Betriebssysteme Konkurrenten verdrängen können, die auch auf dem Rechner installiert werden. Ob der Umbau von einer Tabelle (BIOS) zu einem ausführbaren Programm ein Sicherheitsfortschritt ist, scheint mir jedenfalls zweifelhaft.

Workaraound Linux Mint 18

Auf manchen Rechnern führt die Installation zu einer Abschlussmeldung:

'grub-efi-amd64-signed' package failed to install into /target/

In dieser Situation ist es am einfachsten, den Netzwerkstecker zu ziehen und auch kein WLAN zu aktivieren, sondern die Installation allein über das Installationsmedium durchzuführen.

Im Normalfall gibt es dann keine Probleme mit der Installation. Anschließend kann dann eine normale Aktualisierung erreicht werden, am einfachsten per Terminal ([Strg]+[T]):

sudo -s
apt-get update
apt-get upgrade
exit
exit

Windows-Installation zerstört Boot-Menü

Bei einem Dual-Boot-System kann es schon einmal passieren, dass Windows neu installiert werden muss. Sei es, dass es von Windows 8 auf Windows 10 geht, oder wie bei mir, weil sich das Windows derart beim automatischen Update zerlegt hat, dass es zerstört war und neu installiert werden musste. Nach dem reparierten Windows startet nur noch Windows. Linux ist kaputt.

Nein, nicht wirklich. Nur das Boot-Menü wurde zerstört. Das kann man sich aber wieder zurückholen.

Das Windows-Opfer war ein recht neuer Laptop (Fujitsu) mit UEFI. Für Windows legt das UEFI extra einen Bootnamen ein. Für ein installiertes Linux aber auch. In meinem Fall hieß es schlicht ubuntu. Anmerkung: Auch Linux Mint meldet sich als ubuntu an.

Man erreicht die Bootoptionen besagten Fujitsus, indem man per [F12]-Taste das rechnereigene Boot-Menü aufruft. Bei HP ist das [F9] oder [F10] und bei anderen PCs muss man versuchen, die Meldung zu lesen, die beim Start über den Bildschirm flutscht.

Tatsächlich findet man dort den Booteintrag von Linux und kann so natürlich auch das Linux wieder starten.

Will man das Grub-Boot-Menü wieder herstellen, bootet man zunächst Linux. Dann ruft man das Terminal auf und holt sich eine root-Konsole:

sudo -s        (Ubuntu, Linux Mint)
su -           (Debian und andere)
Dann fordert man einfach die Rekonstruktion des Grub-Boot-Menüs an.
update-grub
Nacheinander erscheinen die verschiedenen Systeme auf der Platte. Nach einem Reboot erscheint das Menü aber vielleicht nicht. Das liegt daran, dass Windows seinen Eintrag im UEFI nach vorn gedrängelt hat. Also muss man ins UEFI. Bei Fujitsu geht das über [F2], bei anderen über die Entf-Taste oder auch über [F9], [F10] oder ...

Im UEFI kann man unter Boot die Reihenfolge ändern und dort ubuntu vor das Windows schieben. Dann UEFI verlassen (mit Speichern natürlich) und neu booten. Dann sollte das Grub-Boot-Menü wieder da sein.