USB-Drucker
USB-Drucker sind für Linux in der Regel überhaupt kein Problem. Der Drucker wird angeschlossen, Linux richtet im Hintergrund automatisch ohne weiteres Zutun einen Treiber ein und erscheint automatisch unter den Druckern.Unter Umständen muss das Programm mit dem man drucken will (Office) neu gestartet werden, damit es den neuen Drucker zur Kenntnis nimmt.
Netzwerk-Drucker
Netzwerkdrucker werden nicht ganz so schnell installiert. Allerdings tut sich da etwas. Linux Mint 19 hat meinen Netzwerkdrucker von Brother ohne Zutun sofort installiert, ohne dass ich irgendetwas tun musste.Sollte der Netzwerkdrucker nicht automatisch eingerichtet werden, müssen Sie zunächst in die Systemeinstellungen für Drucker gehen, die je nach Linux-Desktop anders aufgerufen wird. Unter MATE befindet er sich unter:
System | Systemverwaltung | Drucker
Bei Desktops, die eine Sucheingabe im Menü erlauben (die meisten tun dies), geben Sie "drucker" oder "printer" ein.
- Unter MATE (GNOME, Cinnemon und anderen) erscheint ein Druckerfenster mit dem Button Add oder Hinzufügen, meist mit einem Pluszeichen dekoriert.
- In der linken Spalte erscheinen die angeschlossen Drucker. Vor der Kategorie Netzwerkdrucker ist ein Dreieck, das man aufklappen kann. Nun erscheinen nach und nach alle im Netzwerk angeschlossenen Drucker.
- Wählen Sie einen aus und klicken Sie Weiter oder Forward.
- Es erscheint eine Messagebox, die mitteilt, dass das System nach dem passenden Treiber sucht.
- In den meisten Fällen findet das System den passenden Treiber ohne weiteres Zutun. In selteneren Fällen wird Ihnen eine Liste von Druckerherstellern vorgegeben, aus denen Sie einen auswählen und dann das Modell aus einer Liste verwenden können. Hier ist manchmal nur das Vorgängermodell vorhanden. Mit viel Pech gibt es den Treiber noch nicht, weil der Drucker noch so neu ist. Manchmal bietet der Hersteller einen Treiber im Internet an.
- Es erscheint ein Dialog, in dem man den Druckernamen, die Beschreibung und den Ort des Druckers eintippen kann. Das System hat schon ein paar Einträge vorgegeben, die man nach Herzenslust ändern kann. Mit Anwenden oder Apply wird dies bestätigt und der Drucker ist installiert.
Multifunktionsdrucker
Von der Einrichtung her sind die ekligsten Geräte die Multifunktionsdrucker. So praktisch diese Kombination aus Drucker, Scanner, Kopierer und manchmal auch Fax-Gerät auch ist, so problematisch ist die Einrichtung, weil dort nicht so viele Standards existieren.HP-Multifunktionsdrucker
In der Regel wird der Drucker des Geräts auf die oben beschriebene Methode erkannt.
HPLIP
In den Linux-Distributionen schwirrt eine Bibliothek namens HPLIP herum. Die grafische Oberfläche dazu muss allerdings nachinstalliert werden. Das Paket heißt hplip-gui.sudo apt install hplip-gui
Scanner des HP-Multifunktionsgeräts
Anschließend befindet sich unter den Systemeinstellungen ein Eintrag für die HPLIP-Toolbox. Damit lässt sich nun der Toner-Status und weiteres anschauen.Viel Spannender ist, dass man darüber auch leicht den Scanner nachinstallieren kann. Wenn Sie unter den Aktionen Scan auswählen, startet Simple-Scan. Dort wird das HP-Gerät auch vorgeschlagen. Ein Scan-Versuch scheitert allerdings an der Meldung, dass ein Plug-In fehlt und ... bietet an, es zu installieren.
- Folgen Sie einfach dem Button Next.
- Wählen Sie im nächsten Schritt den Download und die Installation an.
- Sie müssen eine Lizenzvereinbarung bestätigen.
- Für die Installation benötigen Sie das System-Passwort.
Brother-Multifunktionsgerät
Der Drucker des Netzwerk-Multifunktionsgeräts Brother MFC-L2710DN installierte sich unter Linux Mint 19 von selbst. Sehr schön.Ältere Linux-Versionen und auch der Scanner erfordern allerdings den Besuch von Brothers Homepage. Hier sucht man nach seinem Gerät und erhält für Linux (deb) ein Programm für die Installation von Debian-Paketen, die für Debian, Ubuntu und Linux Mint geeignet sind, aber auch RPM-Pakete für SUSE und Red Hat.
Die Datei hieß auf meinem Gerät linux-brprinter-installer-2.2.0-1.gz. Ich legte ein lokales Verzeichnis tmp/brother an und kopierte die Datei dorthin. Anschließend öffnet man eine Terminalsitzung.
$ cd tmp/brother $ gunzip linux-brprinter-installer-2.2.0-1.gz $ sudo bash linux-brprinter-installer-2.2.0-1 [sudo] password for arnold: Input model name ->mfc-l2710dn You are going to install following packages. mfcl2710dnpdrv-4.0.0-1.i386.deb brscan4-0.4.5-1.amd64.deb brscan-skey-0.2.4-1.amd64.deb OK? [y/N] ->y [ Es folgt eine Lizenzvereinbarung ] Do you agree? [Y/n] -> [ Die Debian-Pakete werden von der Website geladen und installiert ] Will you specify the Device URI? [Y/n] -> YEs erscheint eine Liste verschiedener URIs. Nicht alle sind sinnvoll. Einige gehören sogar zu anderen im Netzwerk installierten Druckern. Der Eintrag dnssd://Brother%20MFC-L2710DN%20Series.ipp... passt aber. Geben Sie die Nummer ein.
select the number of destination Device URI. ->11 lpadmin -p MFCL2710DN -v dnssd://Brother%20MFC-L2710DN%20series... Test Print? [y/N] -> You are going to install following packages. brscan4-0.4.5-1.amd64.debHier erfolgt die Installation des Scanners. Wieder einer Lizenzvereinbarung. Das Spiel wiederholt sich. Nun muss die IP-Adresse des Scanners eingegeben werden.
enter IP address ->192.168.109.247Nach dem Aufruf eines Scan-Programms sollte in der Liste der verfügbaren Scanner auch der Brother auftauchen. Im Falle von Simple-Scan ist das Dokument|Einstellungen|Scanner nach Anklicken der Dropdownbox.