Gentoo
Willemers Informatik-Ecke
Die Distribution Gentoo wird auf der Basis von Quelltexten verteilt, die nach dem Herunterladen kompiliert werden. Auch wenn die Kompilierung langwierig ist und die Maschine belastet, hat diese Vorgehensweise den Vorteil, dass ein installiertes Programm in die vorliegende Version hinein kompiliert wird. So ist es auch in alten Gentoo-Installationen möglich, Software nachzuinstallieren.

emerge

Der Befehl emerge kann für die Suche wie für die Installation verwendet werden. Mit der Option --search kann nach Stichworten gesucht werden. Der folgende Befehl sucht alle Programme, die etwas mit pdf zu tun haben.
emerge --search pdf
Ohne Angabe einer Option wird das Argument als Paketname interpretiert. Das Paket wird heruntergeladen, übersetzt und installiert.
emerge vim

Die Portage

Anlegen von Portage

Das Verzeichnis /usr/protage bildet die Portage, die eine Synchronisation der Gentoo-Installation mit dem Repository bewirkt. Der folgende Befehl bewirkt die Einrichtung.
mkdir /usr/portage
emerge-webrsync

Update der Portage

Der Befehl emerge mit der Option --sync bewirkt eine Synchronisation.
emerge --sync
Erscheint eine Meldung über NEWS, dann kann man sie mit den folgenden Befehlen auflisten und einlesen:
eselect news list
eselect news read

Installation eines Gentoo-Systems

Formatierung des Mediums

Das Installationsmedium muss vor der Installation vorbereitet werden. Dazu muss es partitioniert werden und mit einem Dateisystem versehen werden.

fdisk /dev/sdb

Nachdem die Partitionierung die Festplatte eingeteilt hatte, wird die Partition mit einem Dateisystem belegt:

mkfs /dev/sdb1

Einrichten von Gentoo

Über eine Gentoo-Installations-CD oder eine andere Linux-Live-CD wird Gentoo-Linux gestartet.

Auf der Website http://www.gentoo.org/main/de/mirror.xml wird der Mirror ausgesucht. Auf der Website Gentoo Installationsmedien kann ein Gentoo Download Mirror gewählt werden. Bei Wahl des Mirrors in Deutschland landet man auf der Website:

Nach Wahl eines deutschen HTTP-Servers findet man unter releasesr/x86/autobuilds es Verzeichnisse mit dem jeweiligen Erstellungsdatum. Darin befindet sich unter anderem eine iso-Datei. Diese wird benötigt.

Darüber hinaus gibt es eine stage-3-tar-Datei (z.B. stage3-i486-20150407.tar.bz2). Die sollte man gerade noch mitnehmen.

Aus releases/x86/autobuilds wird der Stage-3-Autobuild geladen.

Die Zielpartition wird als /mnt/gentoo eingehängt.

tar xvjpf stage3-i686-xyz.tar.bz2
mirrorselect -i -o >>/mnt/gentoo/etc/portage/make.conf
mirrorselect -i -r -o >>/mnt/gentoo/etc/portage/make.conf

Vorbereitung von chroot

cp -L /etc/resolv.conf /mnt/gentoo/etc
mount -t /proc none /mnt/gentoo/proc
mount --rbind /sys /mnt/gentoo/sys
mount --rbind /dev /mnt/gentoo/dev
chroot /mnt/gentoo /bin/bash
source /etc/profile
export PS1="(chroot)$PS1"
Die Schritte zur Erstellung eines Images wurden von der Anleitung dieser Seite inspiriert:

Netzwerkkonfiguration eines Gentoo-Systems

Die Netzwerkkonfiguration befindet sich in /etc/conf.d/net.