OBS für Screencasts
Willemers Informatik-Ecke
Diese Seite entstammt den Erfahrungen aus dem Sommersemester 2020 an der Hochschule Flensburg, Fachbereich Informatik, spiegeln aber auch die Erfahrungen aus den Jahren davor wieder.

OBS ist ein Tool, um ein sogenanntes Screencast zu erzeugen. Damit lässt sich eine Vorlesung auf schnelle Art und Weise konservieren.

Installation

OBS-Studio gehört zu den Standardpaketen von Linux und kann beispielsweise unter Ubuntu mit dem Befehl nachinstalliert werden:
sudo apt install obs-studio

Das Programm auch für Windows und Mac verfügbar. Da es Open-Source ist, kann es kostenlos von der OBS-Homepage heruntergeladen werden.

Auf dieser Seite geht es darum, möglichst schnell ein Vorlesungsvideo zu erzeugen. Wer mehr sucht, findet auf der Homepage von OBS-Studio eine eine umfangreiche Hilfeseite.

Schnellstart mit der Bildschirmaufnahme

Nach dem Start wird in OBS im zentralen Fenster eine Live-Darstellung des Bildschirms dargestellt. Tatsächlich können Sie damit sofort ein Screencast erstellen. Anschließend befindet sich eine mkv-Datei in Ihrem Heimatverzeichnis. Diese kann über den Menüpunkt Datei|Aufnahmen remuxen in eine mp4-Datei umgewandelt werden.

Einstellungen

Über den Punkt Einstellungen können Sie einige Parameter drehen. Für die Erstellung von Screencasts sind folgende Punkte interessant:

Ein etwas umfangreicheres Beispiel

Nehmen wir an, Sie wollen eine Vorlesung aufzeichnen und wollen in mehreren Schritten vorgehen: Für diese Anlässe benötigen Sie verschiedene Bildschirmaufbauten, die in OBS als Szene bezeichnet werden. Auf der linken Seite finden Sie bereits eine Szene vorgegeben, die Sie mit der Minus-Button löschen.

Das Intro

Fügen Sie mit dem Plus-Button eine Szene hinzu, die Sie beispielsweise Intro nennen.

Im Intro wollen Sie das Thema ansprechen. Sie brauchen als Quelle ein Videoaufnahmegerät. Dieses fügen Sie mit dem Plus-Button hinzu. Es erscheint ein Dialog, in dem Sie ein neues oder eine existierende Videoquelle angeben. Diese Videoquelle soll Ihre Kamera sein, also sollten Sie sie entsprechend benennen.

Mit dem Plus-Button fügen Sie einen Text hinzu.

Die Vorlesung

Starten Sie einen PDF-Viewer oder auch eine Präsentation, je nachdem, wie Sie Ihre Vorlesungsfolien darstellen. Wenn Sie weitere Programme für die Veranstaltung benötigen, starten Sie sie jetzt.

Legen Sie unter Szene durch den Plus-Button eine neue Szene an und nennen Sie diese beispielsweise Vortrag.

Unter Quellen erzeugen Sie mit dem Plus-Button eine neue Fensteraufnahme, die Sie beispielsweise Folien nennen. Nach dem Klick auf Okay erscheint ein weiterer Dialog, der eine Klappbox namens Fenster enthält, aus der Sie Ihre Folienanzeige auswählen. Bei Bedarf können Sie oben das Fenster zuschneiden.

Zusätzlich kann eine Kamera in die Quellen eingefügt werden. Dazu wieder auf den Plus-Button und Videoaufnahmegerät auswählen. Dieses Mal erstellen Sie kein neues Gerät, sondern wählen aus den existierenden die Kamera aus dem Intro.

Die Programmiervorführung

In der nächsten Einheit wollen Sie eine Programmierung mit beispielsweise Eclipse vorführen. Dazu bietet sich ein Fenster als Quelle an. Aber leider werden dabei weder die Menüs noch die Dialoge angezeigt. Entwickeln Sie eine grafische Anwendung, können Sie den Test nicht vorführen, da diese ja in einem anderen Fenster läuft.

Hier hilft es, eine Bildschirmaufnahme zu verwenden. Die zeigt alles an, aber Sie werden nicht alles zeigen wollen. Das erreichen Sie, indem Sie den Rahmen des Bildschirms über den sichtbaren Bereich hinaus vergrößern. Dann wird nur noch der Teil des Bildschirms aufgenommen, der in diesem Bereich sichtbar ist.

Zusammensetzen

Links