Interface-Design: Affordance
Willemers Informatik-Ecke
Affordance kann man mit Angebot übersetzen. Das Objekt bietet durch seine Optionen offensichtlich an, wie es zu verwenden und zu verstehen ist. Die Wahrnehmung zeigt die grundlegenden Eigenschaften.

Diese Wahrnehmung kann von den Erfahrungen, den Kennnissen und der Kultur des potentiellen Anwenders abhängen.

Die Affordance betrifft neben realen Dingen auch die grafische Umsetzung. So bieten Scrollbars, Schieberegler und Buttons ebenfalls eine Affordance.

Signalentdeckungstheorie

Wie gut die Affordance arbeitet, wird daran erkennbar, ob das Angebot der Wahrnehmbarkeit entspricht.
Affordanz
Nein Ja
WahrnehmbarFalsche AffordanzWahrnehmbare Affordanz
Keine WahrnehmbarkeitKorrekte AblehnungVersteckte Affordanz

Die Tabelle wird vielleicht verständlicher, wenn man sie auf eine Kofferdurchleuchtung am Flughafen zur Erkennung von Messern im Handgepäck anwendet.

Tatsächlich im Koffer
Messer Kein Messer
Messer entdecktTrefferFalscher Alarm
Kein Messer gesehenMesser übersehenKorrekt

Versteckte Affordanz

Ein abschreckendes Beispiel sind Links, die in vielen Websites nicht mehr als solche erkennbar sind. Tradionell sind Links blau und unterstrichen. Häufig sind sie erst dadurch als Links erkennbar, wenn man mit der Maus über den Bereich des Links fährt und sich dadurch der Mauszeiger ändert.

Eine versteckte Affordanz tritt leicht bei minimalistischem Design auf. Dann erkennt der Benutzer einen Schalter nicht, weil er in der glatten Oberfläche untergeht. Oder wenn der Einschalter eines Gerätes auf der Rückseite des Gerätes möglichst noch in einer Mulde verborgen ist.